Es heißt ja, dass wir keine Tannenzapfen, sondern Fichtenzapfen auf dem Waldboden finden. Warum? Nur Fichtenzapfen fallen als Ganzes vom Baum. Tannenzapfen fallen normalerweise nie als Ganzes vom Baum, sondern es segeln die einzelnen Samen und Schuppen zu Boden, die Mittelachse bleibt stehen.
Gestern hatte ich das Glück (oder Unglück?) tatsächlich viele Tannenzapfen - wohlgemerkt nicht Fichtenzapfen - zu finden (siehe Foto). Mit "Unglück" meine ich, dass der Fund von Tannenzapfen häufig auf eine Naturgewalt oder einen menschlichen Eingriff zurückzuführen ist.
Umgangssprachlich und auch in der Geschichte der Heilkräuterkunde wird meistens nicht zwischen Fichten und Tannen unterschieden. Der Einsatz ihrer Nadeln und Harze zur Desinfizierung, bei Muskelschmerzen und Erkältungskrankheiten unter anderem ähneln sich tatsächlich. In der Aromatherapie macht man sich die feinen Unterschiede der ätherischen Öle der unterschiedlichen Nadelbäume zunutze.
Mehr zu diesem spannenden Thema - du lernst Nadelbäume am Geschmack der Harze und Nadeln zu erkennen - eine Kompetenz, die garantiert ein Alleinstellungsmerkmal in deinem Lebenslauf sein wird;-) -gibt es auf meiner Veranstaltung "Heilende Harze & Nadelbaumküche: Wildpflanzenexpeditionen zu den "Tränen der Bäume"" am 11. Juli um 17 Uhr in Scharbeutz. Aktuell gibt es nur noch wenige freie Plätze. Die Führung am 12. Juli muss in den Herbst verlegt werden, das neue Datum kündige ich rechtzeitig an.
Außerdem bin ich Ende der Woche mit 9 kleinen Wildkräuterführungen im Schlossgarten auf der LebensArt in Eutin: täglich um 11:30, 13 und 15 Uhr, kostenlos. Treffpunkt Orangerie im Küchengarten. Ich würde mich sehr freuen, euch da zu sehen! https://www.lebensart-messe.de/eutin.html.
Eine wunderbare Sommerwoche!
Herzliche Grüße
Iris
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